Der Tod steht ihr gut…

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Der Tod steht ihr gut … Warum Kunst und Kultur rund um das Thema Vergänglichkeit nicht fehlen dürfen und sogar einen Museumsbesuch wert sind.

Seit Oktober 2014 stellt das Morbid Anatomy Museum (MAM), in New York zum Thema Tod aus. Ganz so morbide, wie der Name es assoziieren, stellt sich das Konzept jedoch nicht dar. Die Ausstellungsräume befinden sich in einem ehemaligen Nachtclub. Die Gründerin und Besitzerin Joanna Ebenstein hat ihre Ausstellung zu Tod und Trauerkultur mit eigen Exponaten und Leihgaben zusammengestellt, mit teils skurril anmutenden aber auch sentimentalen Exponaten. Wichtig war ihr, dass nicht nur Subkulturen sich mit dem Thema auseinandersetzen, da das Thema Sterben Teil der gesamten Gesellschaft und der Trauerkultur des jeweiligen Landes ist.

Die Trauerkultur gehört zum Leben dazu

Ob man die Exponate makaber findet oder nicht, bleibt dem Auge des Betrachters überlassen. Es ging Eberstein nicht um eine Ansammlung von Kuriositäten, noch möchte sie banalisieren. Die Formen der Vielfalt möchte sie zeigen. Was in der Kindheit durch die Begeisterung für Gespenster begann, hat die Künstlerin und Historikerin zu ihrem selbsterklärten Forschungsthema gemacht und bereiste auch Europa dafür. Noch vor hundert Jahren wurden Tote in England in ihrem Zuhause so drapiert, dass sie wie Schlafende wirkten. In Frankreich hingen im vergangen Jahrhundert noch Totenmasken an den Schlafzimmerwänden, weil man das Gefühl haben wollte, dass die Angehörigen sanft und friedlich entschlafen waren.

Von Exponate bis hin zu Büchern – zwischen Weinen und Lachen

Im Museum zum Thema Tod finden sich über drei Stockwerken auf ca. 140 m2 neben Bildern, Figuren und vielem mehr Erinnerungsstücke, die man beispielsweise aus den Haaren der Dahingeschiedenen erstellte. Wirkt vielleicht das eine oder andere doch etwas makaber und morbide. So ist natürlich auch die Melancholie nicht fern, wenn es um die Erinnerung an die Verstorbenen geht. Nicht nur mittels der ausgestellten Stücke, auch in der Bibliothek kann sich der Besucher umfassend zum Thema Tod und Totenkult informieren. Veranstaltungen, wie Vorträge und Diashows gehören ebenso ins Programm, wie Events die dazu beitragen zu erinnern, dass man sich durchaus gruseln, aber auch amüsieren kann. Mit diesem Facettenreichtum will Joanna Eberstein vor allem eines erreichen, dass der Tod wieder unter den Lebenden weilt.
Quelle: http://www.zeit.de/2014/41/new-york-museum-tod

Infos zum Museum:

https://www.youtube.com/channel/UCfxqNqoHs9gZNXvhA163aiA

http://morbidanatomymuseum.org/

https://www.facebook.com/morbidanatomy?fref=ts

 

Bildrechte und Urheber: lynea

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