Wer hätte das gedacht? War Stonehenge tatsächlich eine Grabstätte für damalige Elite-Familien? Bis heute ist das Bauwerk im Süden Englands für die Wissenschaft ein Rätsel. Nun glauben diese, dass es sich bei dem Kreis aus riesigen Steinblöcken um ein Grabmal für angesehene Familien handelt.
Die Theorien überschlagen sich mal wieder. Nach unzähligen Vermutungen sind sich britische Forscher nun „sicher“: Der Steinkreis im Süden Englands soll die letzte Ruhestätte für wohlhabende Familien gewesen sein. Diese These ist zwar nicht neu, doch eine aktuelle Analyse von eingeäscherten Knochen soll nahelegen, dass insgesamt 63 Menschen auf dem Gelände begraben liegen – womöglich ein Clan?
Stonehenge: Art von Machtstruktur
Der leitende Professor Mike Parker Pearson vom University College London erklärte, dass die menschlichen Überreste zu Männern, Frauen und Kindern gehören. Was dabei neu ist? Die einzelnen Gräber. Sie waren wahrscheinlich alle mit Blausteinen markiert. Ein Indiz dafür, dass wie heute Nachfahren die Gräber besucht haben. “Wir dachten, dass es vielleicht ein Ort war, wo eine Dynastie von Königen begraben wurde, aber es schien viel mehr die Grabstätte einer Gemeinde zu sein, einer anderen Art von Machtstruktur“, so der Professor gegenüber der Welt.
Eine dazu erstellte Studie zeigt dazu auf, dass zirka 4.000 Menschen das Grabmal erbauten. Sie mussten wahrscheinlich aus ganz England anreisen. Zudem bauten sie Stonehenge innerhalb von zehn Jahren auf.
Ob diese Theorie nun stimmt oder nicht, wird wahrscheinlich unbeantwortet bleiben. Fest steht, dass Stonehenge für die Menschen damals ein besonderer Ort gewesen sein musste. Überträgt man dieses zusammen mit den neusten Erkenntnissen auf die heutigen Grabmal-Zeremonien, könnte man den Wissenschaftlern rund um Mike Parker Pearson endlich Glauben schenken.
Quelle: tageblatt.de
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