Das individuelle Grabmal gewinnt bei Angehörigen immer mehr an Bedeutung. Der Ort der Ruhe und der Erinnerung soll so zur besonderen Ruhestätte werden. Stefan Hinterberger forciert daher mit dem Unternehmen “Strasser Steine” die Individualität des jeweiligen Grabmals an. Im Interview geht der Bereichsleiter näher auf die Thematik ein.
Herr Hinterberger, stellen Sie sich unseren Lesern kurz vor. Wer sind Sie, was machen Sie?
Mein Name ist Stefan Hinterberger, bin 33 Jahre jung und seit sieben Jahren als Bereichsleiter im eigenen Unternehmen Strasser Steine tätig. Hauptsächlich im Bereich Grabmal. Zudem leite ich die Innendienstmannschaft Küchenarbeitsplatten. Als studierter Betriebswirt arbeite ich gemeinsam mit unserem Team daran, Strasser zur Nummer 1 bei „Küchenarbeitsplatten aus hochwertigen Materialien“ zu machen. . Im Segment Grabmal punkten wir bereits durch hervorragende Beratung und individuelle Verarbeitungsformen.
Nachdem Sie nun auf MeinStein aufmerksam geworden sind, wie sehen sie die gemeinsame Zukunft der Zusammenarbeit?
Wir hatten kürzlich die Gelegenheit, uns persönlich hier bei uns im Geschäft in Österreich kennenzulernen. Unsere Vertriebsmitarbeiter konnten die Produkte aus Karlsruhe aus nächster Nähe unter die Lupe nehmen und den Machern von MeinStein persönlich Fragen stellen – dabei wurden natürlich mögliche Kooperationen besprochen.
Speziell die Verarbeitung des Metalls ist 1a. Wir haben mit MeinStein also einen Top-Partner ins Haus geholt und nebenbei auch gleich für Österreich die Exklusiv-Rechte erhalten. Vier Ausstellungssteine haben wir nun in unseren Räumlichkeiten. Wir sind uns sicher, dass wir langfristig mit den individuellen Modellen punkten werden. Was wir sehr schätzen: Bei MeinStein herrscht ein großer Grad an Individualisierung vor – Sonderwünsche sind in Karlsruhe erwünscht.
Die Steine/Grabmäler, beispielsweise der Stein des Lebens, sind ja keine konventionellen Grabmäler. Wieso haben Sie sich dennoch für die Aufnahme in ihr Sortiment entschieden? Was ist das Besondere daran – das Design?
Wir punkten wie gesagt auch bei unseren Kunden nicht mit konventionellen Steinen, vielmehr mit dem Außergewöhnlichen. Edelstahl wird bei uns regelmäßig in Form von Kreuzen und Ornamenten in den Entwürfen berücksichtigt. Vor der Zusammenarbeit mit MeinStein haben wir allerdings keinen Verarbeiter gefunden, der Edelstahl so perfekt und kreativ formen und verarbeiten kann.
Sie sind in der Grabpflege kein Unbekannter. Sie besitzen mehrere Vertriebe, sieben insgesamt – wird das Geschäft rund um die letzte Ruhe zum Massengeschäft? Vielleicht sogar zum Massen-Event?
Zum Teil individueller, aber ein Großteil wird Standard bleiben. Wir forcieren in unserer Beratung zwar die individuelle, persönliche Gestaltung; jedoch ist nicht jeder Kunde dafür zu haben. Es ist wichtig, den Nutzen einer persönlich gestalteten Grabstätte zu kommunizieren. Die Gedenkstätte ist ja Erinnerungsort, Ort der Kommunikation, Ort der Trauer und der Trauerbewältigung. Letztendlich muss es dem Kunden sowie den Angehörigen gefallen.
Ich denke, dass sich die Vertriebswege auch im Bereich Grabmal ändern können und werden. Die kleinen Unternehmen müssen zudem aufpassen, dass sich die Branche nicht zum Massenmarkt transformiert – beispielsweise durch Baumarkt-Ketten oder Friedhofsbetreiber. Der Tod und das was danach kommt, wird immer etwas Besonderes bleiben.
Eine Grabstätte auf einem Friedhof ist nun mal ein kulturelles Gut. Sie erzählt Geschichten und bleibt für die Hinterbliebenen eine wichtige Anlaufstation. Jedoch nimmt die Bedeutung stetig ab. Alles muss pflegeleichter sein. Auch weil die Familie nicht immer am selben Ort wohnt oder beruflich stark eingespannt ist. So wird man automatisch pragmatischer und darauf muss sich der Steinmetz einstellen.
Was bedeutet für Sie der Tod? Haben Sie beispielsweise Angst davor, zu sterben?
Ich denke oft an den Tod und habe Angst, ja. Vor allem wenn es um nahe Verwandte geht. Der Tod ist etwas Besonderes und sollte uns daran erinnern, jeden Tag in vollen Zügen zu genießen.
Wo sehen Sie Potenzial, wenn es um Individualismus bei Grabmälern geht?
Der Stein des Lebens soll ja bereits vor dem Tod begleitend zur Seite stehen. Gerade das Gestalten zu Lebzeiten ist meines Erachtens eine interessante Möglichkeit für das Danach zu planen. Zum Beispiel sind 90 Prozent der Gräber in Österreich nicht individuell sondern gehören zum Standard. Genau dort muss man ansetzen und noch mehr Aufklärungsarbeit leisten. Nur so können Menschen erkennen, welche Möglichkeiten es bei der Grabsteingestaltung gibt, welche persönlichen Geschichten des Verstorbenen erzählt werden können.
Ich sehe Potential darin, dass Friedhofsbetreiber mehr Freiheit bei der individuellen Grabmal-Gestaltung einräumen und nicht alles verbürokratisieren. Auf diese Weise können die Menschen Ihre Individualität ja auch besser ausleben.
Teaser-Bild: Strasser-Steine